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Neubauprojekt für Orchideen hat Pilotcharakter

Für die Produktion von Orchideen-Rohware – 1,25 Millionen Phalaenopsis pro Jahr – baut Jan Klusmann aus Westerstede zurzeit eine 1,6 Hektar große Gewächshausanlage. Sie befindet sich an einem neuen Standort in Reepsholt und ist an eine Biogas-Anlage angeschlossen, die den Orchideen Wärme liefern soll.

Alle beteiligten Gewerke haben neue und modernste Technologien genau auf die Erfordernisse einer Orchideen-Jungpflanzenanzucht ausgerichtet, haben die einzelnen Prozessschritte in vorbildlicher Weise aufeinander abgestimmt und setzen ihre Neuentwicklungen zum Teil erstmals in einem Praxisprojekt um.Weil er für die Orchideen-Produktion schon seit längerem nach einer preisgünstigen Wärmequelle suchte und die Anbauflächen am Stamm-Standort allmählich zu klein werden, hat Klusmann sich für einen kompletten Neubau entschieden. Der Zufall brachte ihn mit einer Gruppe von Landwirten aus Reepsholt (Kreis Wittmund) zusammen, die eine Biogasanlage großen Maßstabs gebaut haben.Ganzjährig preiswerte WärmeDimensioniert für 1600 Kilowatt elek- trische Energie, liefert diese Anlage ihm preisgünstig die erforderliche Grundlast-Wärmemenge von 9,86 Megawattstunden, um 16.000 Quadratmeter unter Glas ganz- jährig auf 28 °C halten können. Klusmann ist der einzige Wärmeabnehmer. In unmittelbarer Nähe zur Biogasanlage gehören ihm nun 4,5 Hektar mit der Option, die Fläche sogar noch zu erweitern, falls sich auch das Energieangebot vergrößert. Der Gewächshausneubau steht allein auf weiter Flur an der Kreisstraße zwischen Reepsholt und Upschört, aber Strom von der EWE (Energieversorgung Weser Ems), an die auch die Biogasanlagenbetreiber ihren Strom verkaufen, sowie ein Abwasserkanalanschluss sind dort vorhanden.

Quelle:Das Magazin für Zierpflanzenbau, Ausgabe 6-2007